Reisebericht Norwegen 2015
Plauen - Nordberg - Plauen
Mit den folgenden Zeilen und Bildern möchte ich Euch zeigen, wie es ist, nach rund 2000 km bei einem
Motorradtreffen anzukommen. Wie man sich fühlt, wenn man plötzlich
deutsch, mitten in Norwegen, angesprochen wird, vor allem, wenn die Lady
eine norwegisch zugelassene Kuh fährt...usw.
Regen
und Schnee, Schweiß unter dem Helm, kein Sprit im Tank, Ankunft und
Abschied vom Ziel, ihr werdet das Folgende gut einschätzen können.....also....Viel Spaß mit der Auswahl und viel Vergnügen!
Am
16. Juni 2015 habe ich mein gepacktes Gespann mit meinem Weib
vervollständigt und wir sind mit einem Kumpel nach Norden gestartet.
Bilder der deutschen Autobahn erspare ich Euch, lach.
Bei einem Zwischenstop mit Übernachtung in Braunschweig haben wir sehr
nette Gastgeber aus der Mz- Szene um ein paar Bierchen erleichtert und sind mit voll
gefuttertem Ranzen in´s Bett geplumst.
Bis 12.00 mussten wir in Kiel an der Norwegen-Fähre sein, die in 20 h nach Oslo tuckert. Auf Grund einer fehlenden Autobahnbrücke sind wir zwischendurch echt ins Trudeln gekommen aber wir waren fast pünktlich am Schiffchen und haben dort Nr. 4 unserer Gesellschaft getroffen.
Glücklich an Bord
Navigation modern
Heck- Restaurant
Bummel- Meile
Abends haben wir uns in die Pizzeria gesetzt und erst mal eins gezischt. Hier gibt es auf zwei Etagen diverse
Läden, ein Pub, Friseur, Theater, Rezeption, ein Kaffee
für 100 Gäste, eine Showbühne über den Köpfen und und und.
Im
eigenen Kabinen- TV oder auch in frei hängenden
TV- Geräten kann man den Kurs des Schiffes als Navigationsbild
mitverfolgen. Man kann aber auch im Bett liegen und auf einem TV- Kanal
die Bug- Kamera- Bilder genießen. Im anschließenden Theater gab es eine
Show mit Musik und Tanz und natürlich auch eine Bar. Nachdem wir uns ins
Nest gekuschelt haben, sind wir mit
unserem Kutter am Morgen in den Oslofiord eingefahren. Leider hatten wir
da Niesel und Nebel und der Wetterbericht verhieß PVC- Kodomzwang.
Gegen 11.00 Uhr waren wir von Bord.
Der Hafen liegt im Norden von Oslo und hat eine direkte Zufahrt zur E6, die hier als Autobahn Richtung Lillehammer geht. Später wird die zur normalen Straße. Die sind wir auch langgedonnert, haben uns mit dem Regen rumgeärgert und kamen nach rund 350 km in LOM an, wo wir erst mal einen Supermarkt erkundeten.
Hier gab es zum ersten Mal mehr Sonne, bisher war es wechselhaft und nass. Zum Glück haben alle Klamotten ihren Dienst erfüllt und waren dicht.
Auf dem nachfolgenden Weg Richtung
Skijak fuhren wir über die E15 Richtung Westen, besuchten eine s.g.
Stabkirche, eine typisch norwegische Konstruktion und erreichten dann am
Abend unser großes Ziel, den Furuly-Campingplatz. klick
Hier war dann erst mal Hausbau angesagt, dazu ein Siegerbierchen und schon kamen wir mit Einheimischen Gästen ins Gespräch und diskutierten Reiseziele.
Erste Bekanntschaften
Camping- Feeling
Abends, so gegen 21.00 nahm uns dann der Zeltplatzchef an die Hand, führte uns an den Rand des Zeltplatzes und wir durften auf 100m Entfernung eine Elchkuh mit zwei Kindern bewundern. Die kommen da jeden abend zum futtern an die Wiese.
Auf dem Weg zum Geiranger, Mitte Juni 2015
Blick auf den Fjord
Pause in der Stadt Geiranger
Gespräche mit unserem Gastgeber,
Mr. Pictureplease :-)
Die beiden Holzkisten beinhalten jeweils eine
Buddel Jägermeister, paar Gläser, eine Zigarre und Spielkarten. Es sind Anreisepreise.
Die orangebetuchte Dame links, Ursula, ist eine deutsche
Aussiedlerin, welche uns viel über das Land erzählte.
Kreisverkehr im Tunnel
Wasserfälle gibt es überall
Nach dem ganzen
Gefeier sind wir Sonntag früh abgedampft und mit Richtung Südwest
Bergen immer näher gekommen. Ca. 50 km vor Bergen sind wir aber auf einen
Rundumschlag Richtung Osten umgeschwenkt und haben dabei den Süden
Norwegens besucht.
Wir befuhren wieder schneebedeckte Pässe, erlebten mehrere Tunnel, teils mit inneliegenden Kreisverkehren, alles grün und blau beleuchtet. Wir konnten einen eindrucksvollen Wasserfall direkt an der Straße besuchen, nutzten eine kleine Fjordfähre und verbrachten die beiden letzten Nächte zur Abwechslung mal in Miethütten.
Der letzte
Abend, die letzte Hütte, bis Oslo noch rund 60
km, ach, es war hammergeil.
Auf Grund privater Gründe sind wir dann die letzten
700 km in Germanskoje am Stück durchgehämmert, wir waren danach platt und doch voll erfüllt
von den letzten Tagen.
Reisedauer neun Tage
Spritverbrauch Gespann mit rund 600 kg Gesamtmasse ca 10 Liter
Spritpreis etwa 2,00 € pro Liter Super95 - puh.
Bilder des gastgebenden Vereins: klick
Achja, bei der Abreise durften wir auf der Ostsee auch wieder einmal eine dunkle Nacht erleben, soweit im Norden geht um diese Zeit die Sonne ja nicht unter und man sitzt eben bis früh mit den anderen Gästen zusammen - prost.